Name:
Horster Mühle
Bauart:
Windmühle
Baujahr/Ersterwähnung:
1838
Standort:
Friedeburg
Adresse:
Horster Hauptstrasse 5
26446 Friedeburg
Landkreis:
Wittmund
Bundesland:
Niedersachsen
Kontaktperson
für Besichtigungen:
Uwe Gips
04453/2030
GPS-Daten:
N 53.45096°
O 7.94184°

1838 wurde die Mühle als zweistöckiger Galerieholländer mit Segelgatterflügeln, Steert und drei Mahlgängen (Schrot, Feinmehl, Pelde) vom Müller Hubert Eberhard. Müller errichtet. Von 1854 bis 1872 gehörte die Mühle der Familie Wilken, bis 1913 der Familie Frerich. 1878 richtete ein Blitz schwere Schäden u.a. an Achskopf, Kröring und Königswelle an, die nur allmählich behoben werden konnten. 1908 wurden ein Motorenhaus gebaut und ein mit Petroleum betriebener Motor aufgestellt, außerdem eine Bäckerei eingerichtet. Das Eigentum an der Mühle ging 1913 an Wilhelm Jordan über, der die Mühle nach und nach modernisierte: Umrüstung von Steert auf Windrose, Einbau eines Sauggasmotors als Sekundärantrieb und zur Stromerzeugung, Umstellung von Segelgatter- auf Jalousieflügel. Die Wirtschaftskrise zwang Jordan 1929 zum Verkauf an den Müller Eilert Erks, der einen 12PS-E-Motor und einen Deutz Dieselmotor einbauen ließ. Durch einen Bombenangriff 1941 verlor die Mühle einen Flügel, wurde die Galerie stark beschädigt und das Mühlenhaus zerstört. Nach dem Krieg trat Johann Erks, der Sohn des Müllers, in den Betrieb mit ein. 1959 wurde er Pächter, 1964 Eigner der Mühle. 1962, 1972 und 1976 erlitt die Mühle Sturmschäden, wobei Flügelkreuz, Windrose und Galerie betroffen wurden. 1976 musste zur Sicherheit der Mühle das Flügelpaar abmontiert werden. Der Mühle drohte nun der Teilabbruch bis zum Unterbau. Dem kam die Bürgerinitiative zur Erhaltung der Horster Windmühle zuvor. 1997 übergab Johann Erks das Mühlenanwesen an seinen Sohn Uwe, der die Mühle weiter gewerblich betreibt.

Gewerbemühle, Innenbesichtigung: 04453/2230